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Gespenster und Spukgeschichten

Der Lost Place schlechthin an der Costa Blanca ist das Preventorio de Aigües de Busot. Im 19. Jahrhundert tummelten sich hier die Reichen und Schönen, die in dem Kurhotel Miramar Ruhe suchten und das Wasser des Thermalbads für die Gesundheit nutzen wollten. Für die Gäste war kein Luxus zu viel, das Hotel bot ein Casino, Lesezimmer, Ballsaal, Billardzimmer. Dabei war der Bau des Hotels von Konflikten überschattet: 1816 begannen die Arbeiten, wenig später brach jedoch ein Streit zwischen dem Rathaus von Alicante und mehreren Adelsfamilien darüber aus, wem das kostbare Thermalbad denn nun eigentlich gehörte. Erst 1865 urteilte ein Gericht, dass der Graf von Casas Rojas rechtmäßiger Eigentümer sei, und die ersten Gäste konnten kommen.

Doch das luxuriöse Glück in Aigües de Busot sollte nicht lange währen. 1930 verlor der derzeitige Eigentümer des Hotels - der Margraf von Bosch - das Gebäude, angeblich beim Pokerspiel. Das Hotel wurde geschlossen und ging 1936 an den Staat über. Der Spanische Bürgerkrieg (1936-1939) beendete endgültig die Glanzzeiten des Hotel Miramar, bis in die 60er Jahre wurde es als Krankenhaus für tuberkulosekranke Kinder genutzt. Ab dann verkam das prächtige Gebäude nach und nach und wurde zum Lost Place.

Ein Fernsehbeitrag über paranormale Phänomene machte das Preventorio im Jahr 2002 schließlich in ganz Spanien bekannt und sorgte dafür, dass sich das mächtige Gebäude zur Pilgerstätte für Satanisten, Halbstarke und Esoteriker wurde.

In dem Beitrag war die Rede von Gespenstern, die durch das Gebäude im Hinterland der Costa Blanca spuken. Zum einen eine „weiße Dame“, deren Antlitz in einem Spiegel auftauchen soll, der zwischen dem zweiten und dritten Stock hing. Die Dame soll gleichzeitig gelacht und geweint haben, angeblich handelte es sich um die Ehefrau des ersten Eigentümers des Preventorio. Auch ein Mönch mit einem Baby auf dem Arm soll auf den Treppen des Preventorio sein Unwesen getrieben haben. Drei nicht aufgeklärte Todesfälle unter dem Personal während der Zeit als Tuberkulose-Heilanstalt und ein ganzes Netz aus Tunneln, die erst später entdeckt wurden, taten ihr Übriges.

Ab jetzt war der Lost Place alles andere als verlassen, die „Besucher“ nahmen alles mit, was nicht niet- und nagelfest ist, verwüsteten das Gebäude - der Verfall tat sein Übriges -, hielten Rituale und schwarze Messen ab, schmierten Graffitis an die Wände

Immer wieder gab es im Laufe der Jahre Pläne, das Gebäude zu renovieren und wieder in ein Hotel zu verwandeln, allesamt scheiterten - nicht zuletzt an den Millionen, die dafür nötig wären.

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