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Kohlensäurefabrik

Welches Wasser zum Essen? Da scheiden sich die Geister. Still oder mit Blubbern.

 

Es gibt zum Beispiel in der schönen Eifel viele Brunnen, die sehr gutes Wasser mit natürlicher Kohlensäure liefern. Man findet aber auch Quellen, bei denen man dem Wasser Kohlensäure zuführen muss, wenn es sprudeln soll. Hierzu wird häufig Kohlensäure industriell hergestellt.

 

Für die Erfindung des Sodawassers ist Joseph Priestley bekannt, in seiner Zeit Priester in Leeds (1767)

 

Kohlensäure wird für unzählige Produktionsprozesse weltweit eingesetzt, wobei sie dem Endverbraucher wohl am ehesten aus Erfrischungsgetränken bekannt sein dürfte. Jacob Schweppe entwickelte im späten 18. Jahrhundert ein Verfahren, mittels dessen sich Wasser mit Kohlenstoffdioxid versetzen lässt. Im 19. Jahrhundert begann man, Mineralwasser Kohlenstoffdioxid beizumischen, um dieses haltbar zu machen.

 

Kohlensäure entsteht in einer chemischen Reaktion von CO2 (Kohlenstoffdioxid) mit Wasser. Damit sich das Gas des Kohlenstoffdioxids und die Wasserteilchen zu Kohlensäure verbinden, ist Druck notwendig. Dieser wird aufgebaut, indem das Kohlenstoffdioxid sprichwörtlich in das Wasser hineingepresst wird. Wissenschaftler nennen diesen Vorgang Karbonisieren. Je mehr Druck und je niedriger die Wassertemperatur, desto mehr Sprudel nimmt das Wasser auf.

Bei natürlichem Mineralwasser aus einer Quelle ist die Kohlensäure zum Teil schon enthalten. Da ein Großteil des CO2 aber dabei verloren geht, wird dem Wasser jedoch oftmals nach dem Abpumpen Kohlensäure erneut hinzugefügt. Sprudelwasser und Mineralwasser verlieren jedoch schnell an Kohlensäure, wenn sie nicht luftdicht verschlossen sind. Das liegt daran, dass sich Kohlensäure an der Luft sehr schnell verflüchtigt.

Natürliche Kohlensäure entsteht auf dem langen Weg des Wassers durch dioxidhaltige Gesteinsschichten in vulkanaktiven Regionen und bildet sich in einer chemischen Reaktion von Wasser und Kohlendioxid.

Synthetische Kohlensäure kann auf mehreren Wegen erzeugt werden. So entsteht sie zum Beispiel als Nebenprodukt bei Fermentationsprozessen oder als Nebenprodukt chemischer Produktionsprozesse.

 

Die Fotografien zeigen eine alte Kohlensäurefabrik. Hier wurden wohl aus Kalk mit Hilfe von Kiesel-Säure das Gas Kohlendioxyd, welches unter Druck flüssig wird, dem Mineralwasser zugesetzt.

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