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Basaltwerk Eifel

Blick zurück: Die Rheinischen Provinzial-, Basalt- und Lavawerke (RPBL) aus Sinzig/Rhein hatte in einem Eifeldorf 15 Millionen Euro investiert. Während sich die Ortsgemeinde über bis zu 100 000 Euro pro Jahr aus Bruchzinseinnahmen freute und in der Region 14 Arbeitsplätze für 20 Jahre gesichert wurden, ärgerten sich einige Anwohner über die Auswirkungen der Sprengungen. Immer wieder hatten Bewohner der nahen Straßen, die mehrheitlich in einer Bürgerinitiative zum Erhalt des Waldes und gegen eine Erweiterung des Basaltabbaus engagiert sind, darüber geklagt, dass durch die Sprengungen im Steinbruch ihre Häuser beschädigt worden seien. Die RPBL hatte hier das modernste Komplettwerk Deutschlands gebaut. Einige Besucher der offiziellen Eröffnung erlebten den Steinbruch im Alltag anders. Eine ortsansässige Frau meint: "Manchmal ist es schlimm, wenn bei den Sprengungen alles zittert." Eine weitere Stimme schließt sich an: "Wenn man dann in der Küche auf dem Stuhl sitzt, fühlt es sich wie ein Erdbeben an." Auch die umliegenden Dörfer spüren die Auswirkungen. Ein Ortsbürgermeister der Nachbargemeinde sagt: "Je nach Witterung ist der Lärm durch den Abbau stark hörbar, aber die hohe LKW-Belastung stört auch sehr."
Täglich wurden 3000 Tonnen Basalt abgebaut. Das Acht-Millionen-Kubikmeter-Vorkommen reichte für einen Abbauzeitraum von 15 bis 20 Jahren, 120 Fahrten pro Tag fallen an.

 

In der Zwischenzeit ist der Abbau beendet. Die verbleibenden Wunden an der Naturlandschaft sind enorm. In der Gemeinde kann man beim besten Willen nicht erkennen, dass durch die Einnahmen eine bessere Infrastruktur im Ort geschaffen wurde. Hat sich das für den Ort gelohnt?

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