Oberhalb von Rüdesheim zwischen Weinreben eingebettet erwartet das Kloster von Eibingen seine Besucher. Hier findet man Erholung, Ruhe und eine Verbindung zu der Zeit der Hildegard von Bingen.
Es wird von manchen irrtümlicherweise für ein romanisches Bauwerk gehalten, wurde jedoch erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut.
Das Kloster Eibingen wurde ursprünglich von Hildegard von Bingen gegründet und 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst. Im Jahre 1900 wurde dann der Grundstein gelegt, um das neue Kloster zu bauen.
Manch einer, der den Rhein entlang fährt und die Abtei St. Hildegard sieht, wird sich fragen, wie die Frauen im Kloster leben, wonach sie ihr Leben ausrichten, und was ein solch klösterliches Leben heute noch bedeuten kann. Wie alle Benediktinerinnen leben auch die Schwestern in St. Hildegard nach jenen Ordensregeln, die über 1400 Jahre alt sind, und auf den hl. Benedikt zurückgehen. Geprägt von Gottesliebe und Menschlichkeit, von österlicher Glaubensfreude und einem nüchternen Wissen um die Menschen.
Die Kirche der Abtei St.Hildegard wurde in den Jahren 1900-1908 im Auftrag des Fürsten Karl zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg (1834-1921), einer der führenden Persönlichkeiten des deutschen Katholizismus im 19.Jahrhundert, errichtet. Fürst zu Löwenstein, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, an historischer Stätte die Tradition der Klöster der hl.Hildegard neu zu beleben, beauftragte P. Ludger Rincklake (1850-1927), Mönch der Abtei Maria Laach und von Beruf Architekt, mit Planung und Durchführung des Kirchenbaus. Die Grundsteinlegung erfolgte am 2. Juli 1900; eingeweiht wurde die Kirche am 7. September 1908. Die Innenausmalung nahm mehrere Jahre, 1907-1913, in Anspruch und stand unter der Leitung von P. Paulus Krebs, eines Schülers des berühmten Malermönches P. Desiderius Lenz (1832-1928), des Begründers der Beuroner Kunstschule. Die Eibinger Klosterkirche gilt als sein Hauptwerk und als eines der gelungensten Gesamtkompositionen der Beuroner Kunstschule.
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