Vall d'Ebo, auf einem Hochplateau gelegen, ist ein kleines Dorf im Landesinneren der Marina Alta.
Unsere heutige 9 km lange Wanderung beginnt am Ortseingang von Ebo.
Über ein schmales Asphaltsträßchen vorbei an einer Obstplantage gelangen wir an ein altes Waschhaus, dass an die Quelle „Fond de la Serra“ angeschlossen ist.
Der Weg führt nun etwas bergan. Zurück haben wir einen schönen Blick auf den Ort Vall d‘ Ebo und links davon der Berg Tossal Gran. Der Weg windet sich weiter bergauf. Links im Hintergrund sehen wir den Cocoll mit seiner Feuerwachstation.
Plötzlich ändert sich die Vegetation um uns herum. Es ist viel verbrannt und je weiter wir gehen desto mehr wird es.
Die Berge rechts und links vom Weg schieben sich jetzt näher heran, bis wir den schmalen Barranco Escaldador queren. Von hier steigt der Asphaltweg weiter an und das riesige Ausmaß eines Feuers wird weithin sichtbar. Es riecht noch nach Ruß.
Am Anfang des Barrancos kann man jetzt gut die vielen Terrassen sehen die zur Landwirtschaft schon von den Mauren angelegt wurden.
Fast auf der Höhe endet der Asphalt und wird zum groben Wirtschaftsweg. Links blicken wir nun hinab in den steilen Barranco dels Penyals.
Hier oben auf dem Plateau streckt sich ein gewaltiger Felsklotz gen Himmel und etwas weiter ein verfallenes Haus (Lost Place).
Von hier aus haben wir rund herum herrliche Ausblicke. Rechts können wir auch in den Barranco des Rio d‘Ebo schauen.
Doch jetzt…hier oben in dieser schönen Landschaft - nur noch verbrannte Erde!
Es sieht alles so grau und trostlos aus.
Weiter führt uns der Weg flach über das Plateau. Am höchsten Punkt unserer Wanderung zweigt der Weg nach links ab. Wir überqueren wieder den Barranco dels Penyals in der Höhe. Interessant ist, dass hier oben, durch Einsatz der Feuerwehr, Bäume und Sträucher das Feuer an einzelnen Stellen überlebt haben. Erfreulich das viele Fächerpalmen schon wieder ausgetrieben haben.
Der Schotterweg geht nun wieder etwas bergab in Richtung Vall d’ Ebo und wir gelangen nun in das wahrscheinlich größte Oliven- und Mandelbaumgebiet der Marina Alta. Hier wurde, um dieses Gebiet zu schützen, eine große Feuerschneise geschlagen auf der wir jetzt weiter laufen.
Rechts schauen wir auf die kahlen und hohen Kuppen der Sierra de la Carrasca.
Hinter der großen Plantage, wo einige verbrannte Mandelbäume bereits zurück geschnitten wurden, treiben auch diese schon wieder aus.
Hier biegen wir links auf einen asphaltierten Wirtschaftsweg ab der uns erstmal etwas zurück leitet. Jetzt sind wir auf der anderen Seite oberhalb des Barranco dels Penyals. Wir können unseren Hinweg sehen und blicken weiter unten in zwei Höhlen. Sie sehen wie Augen aus, die uns traurig anschauen.
Je tiefer wir nun kommen desto näher kommt unser Ausgangsort in Sicht. Der alte Betonweg ist zum Teil kaputt, stark ausgetreten und schlottrig. Hier wechselt die Vegetation von verbrannt bis intakt.
Unten an einer Weggabelung erreichen wir wieder unser Sträßchen vom Hinweg. Ihm folgen wir zurück nach Vall d‘ Ebo zu unserem Parkplatz.
Anmerkung:
Im August diesen Jahres hat eine verheerende Feuerwalze das Gebiet um das Dorf Vall d‘Ebo, Vall de Gallinera und Vall de Laguar heimgesucht. Insgesamt wurden 2000 Menschen aus diesen Gebieten evakuiert.
Der schwerste Brand in der Geschichte der Marina Alta, der 12.150 Hektar Land vernichtete. Unter den Folgen werden die Region, ihre Bewohner und die Natur noch lange leiden.
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