Auf einem alten Kriegsweg zu einem der schönsten Bergpanoramas der Julischen Alpen, dem Pognačikov-Haus und den Kriz-Seen. Eine sehr lange Bergwanderung auf nicht schwierigen Wegen und Steigen, zum Teil in felsigem Gelände. Gesamtgehzeit 9 Stunden, ca. 16 km und 1.400 Höhenmeter.
Wir fahren über den Vršič-Pass in die Zadnijca im Trentatal. Vom Parkplatz (700m) laufen wir erst bis zur Talstation der Materialseilbahn bevor der eigentliche Wanderweg beginnt. Wir haben uns viel vorgenommen, es wird unsere anspruchsvollste Tour.
Das Rauschen des Weißenbachs begleitet uns bis wir seinen Graben an der Westflanke queren und weiter durch schönen Buchenwald bequem höher steigen.
Der Weg zieht weiter durch eine spektakuläre Schlucht. Immer wieder ein Blick nach oben und ein wunderbarer Tiefblick hinunter ins Trentatal und zur Soča.
Auf 1.200m Höhe erreichen wir die Krummholzzone. Durch die vielen langen Kehren, die auch steiler werden, steigen wir weiter nach oben.
Der Pfad wird schottriger führt uns direkt an der Bergflanke entlang. Wir kommen immer höher in die Felsregion, die Luft wird dünner, die Kehren kürzer.
Endlich erreichen wir den unteren Kriz-See auf 1.880m, er liegt wie ein türkisgrüner Spiegel zwischen den weißen Felswänden.
Er ist 140m lang, 100m breit und bis zu 8,5m tief. Am grasbewachsenen Ufer mit Felsblöcken, legen wir eine kurze Rast ein. Das letzte Stück des Weges führt nun durch felsiges Gestein einer grandiosen Karstlandschaft. Man kann das Haus von unten schon sehen, die letzten Höhenmeter ziehen sich beschwerlich dahin.
Dann endlich sind wir oben. Glücklich, wir haben es geschafft, neuer Höhenmeterrekord!
Das am Rande der Krizböden hoch über dem Trenta-Tal stehende Pogačnikov-Haus auf 2.050m wurde 1951 erbaut.
Eine bizarre, großartig majestätische Bergwelt empfängt uns hier oben. Die Gipfel der höchsten Berge im Triglav NP sind von hier aus zum Greifen nahe.
Traumhafter Tiefblick - die silberglänzende Soča schlängelt sich in der Nachmittagssonne durch das Trenta-Tal.
Hinter dem Pogačnikov-Haus in einem tiefen Krater liegt der mittlere Kriz-See auf 1.939m.
Viel Zeit haben wir nicht, dass Wetter ändert sich, die Wolken kommen tiefer und ein böiger Wind kommt auf. Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Weg zurück, nur geht es jetzt schneller und wir können die herrlichen Ausblicke genießen.
Sehr merkwürdig…haben die Slowenein etwa Angst, dass ihre Berge würden einstürzen?
Das haben wir vorher noch nirgends gesehen. Nach 9 Stunden sind wir erschöpft wieder zurück am Parkplatz.
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